Rhizomsperre / Wurzelsperre - Stärke 2 mm*
inkl. MwSt.
- Artikel-Nr.: SW10134
- Alle Bambuspflanzen wurden durch traditionelle Weise vermehrt.
- Keine Bambusse aus Laborvermehrung.
Vorteile
Rhizomsperre in 2 mm Stärke bieten wir in einer Breite von 70 cm und 100 cm an.
Welcher Bambus benötigt eine Rhizomsperre (Wurzelsperre)?
Bambuspflanzen der Gattung Phyllostachys, Semiarundinaria, Pleioblastus, Sasa oder Indocalamus breiten sich flächig aus, um ihren großen Nährstoffbedarf zu stillen. Deshalb ist es wichtig, den Bambus mit Hilfe einer Rhizomsperre einzugrenzen. Hierdurch vermeiden Sie ein unkontrolliertes unterirdisches Wachstum im Garten. Gerade wenn die Pflanzung an der Grenze zum Nachbarn, an Wegen, Terrassen, Teichen oder Hausisolierungen erfolgen soll, ist es ratsam eine mindestens 70 cm hohe HDPE-Folie einzubauen. In diesem Zusammenhang sei nochmals darauf hingewiesen, dass alle Fargesia-Arten keine Rhizomsperre benötigen.
Eine detaillierte Beschreibung für die sachgerechte Verlegung der Rhizomsperre findet man hier.
Material der Rhizomsperre
Rhizomsperre werden in unterschiedlichen Qualitäten angeboten. Bei der Auswahl der HDPE-Folie kann man sich zwischen einem, bis hin zu zwei Millimeter starkem Material entscheiden. Wir empfehlen eindringlich sich für die zwei Millimeter Variante zu erwärmen.
Aber auch hinsichtlich der Höhe der Sperre gibt es unterschiedliche Ausführungen. In den Niederlanden wird vornehmlich die fünfzig Zentimeter hohe Sperre verwandt. Dies mag bei dem hohen Grundwasserspiegel wohl reichen. In unseren Breitengraden ist die siebzig Zentimeter bis 100 cm hohe Rhizomsperre inzwischen Standard.
Oftmals beobachtet man die Verwendung von Teichfolie zur Begrenzung der Rhizome. Jedoch ist Teichfolie für diesen Zweck völlig ungeeignet und kann die Rhizome nicht aufhalten.
Der besondere Tipp
Bis zu 20 m Rhizomsperre mit einer Höhe von 70 cm können wir per Paket versenden. 15 m sind es bei einer Rhizomsperre mit einer Höhe von 100 cm. Längere Bahnen müssen wir auf Grund des Gewichts per Spedition auf den Weg bringen. Oftmals ist es bei höheren Meterzahlen günstiger, zwei kürzere Stücke zu nehmen und diese mit einer Verschlussschiene zu verbinden.
Bitte geben Sie bei Ihrer Bestellung Ihre Telefonnummer an, damit beim Speditionsversand eine Avisierung möglich ist.
Bei Waren, die per Speditionsversand geliefert werden, erfolgt die Lieferung 'frei Bordsteinkante', also bis zu der der Lieferadresse nächst gelegenen öffentlichen Bordsteinkante.
Rhizomsperre einbauen
Festlegung der Ausmaße
Zunächst einmal sollten die späteren Ausmaße der Rhizomsperre vorab mit einem Seil oder senkrecht in die Erde gesteckten Hölzern gekennzeichnet werden. Dies gibt einem die Möglichkeit sich vor dem Einbau noch einmal ein Bild von den späteren Ausmaßen zu verschaffen. Gegebenenfalls kann dann noch einmal korrigierend eingegriffen werden..
Aushebung des Grabens
Ist das Ausmaß der Rhizomsperre zur Zufriedenheit festgelegt, kommt die Zeit des Aushebens des Grabens. Bei größeren Sperren sollte man die Hinzuziehung eines Minibaggers oder einer Grabenfräse in Erwägung ziehen. Bei kleineren Rhizomsperrren oder schlechter Zuwegung für einen Minibagger bleibt nur die Aushebung mit der Hand.
Lohnenswert ist es auf jeden Fall, sich Gedanken über die Auswahl von geeignetem Werkzeug zu machen. Als hilfreich hat sich die Verwendung eines Drainagespatens erwiesen. Zudem aber auch der Einsatz eines Spatens mit abgewinkelter Schaufel, damit sich der Bodenaushub besser bewerkstelligen lässt.
Der Graben wird am äußeren Rand senkrecht ausgehoben. Auf gar keinen Fall darf der Graben nach unten hin breiter werden. Dadurch könnten später auf die Rhizomsperre treffende Rhizome nach unten geleitet werden.
Gewissenhaft muss der Randbereich auf spitze Steine oder Wurzeln hin abgesucht werden, um eine spätere Beschädigung der Rhizomsperre auszuschließen. Der Graben muss so tief ausgehoben werden, dass die Rhizomsperre hinterher noch einen Bodenüberstand von fünf bis zehn Zentimetern hat. Dies ermöglicht eine spätere notwendige Kontrolle und Entfernung von über dem Rand entwichenen Rhizomen.
Verbinden der Rhizomsperre mit einer Verschlussschiene
Bevor die Rhizomsperre in den Graben eingelassen wird, ist es ratsam die beiden Enden der Rhizomsperre mit einer Verschlussschiene zu verbinden. Dabei muss unbedingt darauf geachtet werden, dass im inneren Bereich keine Folie übersteht, sondern diese bündig mit der Verschlussschiene abschließt. Ansonsten können die Rhizome in diesen Spalt eindringen und es entsteht eine Schwachstelle.
Von einem Anbringen der Verschlussschiene nachdem ein Teil der Folie schon in dem Graben steht, ist abzuraten, da gerade bei lockeren Böden der Graben zum Teil wieder durch wegbröckelnde Erde verschüttet wird.
Versenken der Rhizomsperre
Die Rhizomsperre wird nun senkrecht in den Graben eingesetzt. Auf gar keinen Fall darf sie nach unten hin breiter werden. Dies könnte zur Folge haben, dass Rhizome, welche auf die Rhizomsperre treffen, nach unten abgeleitet werden.
Nachdem die Rhizomsperre so ausgerichtet ist, dass 5 bis 10 cm überstehen, werden die Zwischenräume mit der ausgehobenen Erde verfüllt. Lufteinschlüsse sollten nach Möglichkeit, besonders im inneren Bereich vermieden werden. Diese würden ein Abtauchen der Rhizome begünstigen.
Einsetzen des Bambus
Beim Einsetzen des Bambus in die Rhizomsperre ist darauf zu achten, dass die Pflanze ca. 10 cm tiefer wie die obere Kante der Rhizomsperre ist, eingesetzt wird. Der gesamte Bereich in der Rhizomsperre wird sich nämlich im Laufe der Jahre langsam aber stetig anheben. Hat man sofort bündig mit der Oberkante gepflanzt, ist es für den Bambus ein leichtes Unterfangen, die Rhizomsperre zu überwinden. Das eigentliche Pflanzen des Bambus erfolgt wie im Bereich "Bambus pflanzen" beschrieben.
Nachträglicher Einbau
Oftmals beobachtet man, dass durch fehlende oder unzureichende Beratung, ausläuferbildende Bambuspflanzen auf Wanderschaft gehen. Manch ein Gartenbesitzer steht dann vor dem Problem der "Bändigung". Auf der einen Seite möchten man auf den Bambus nicht verzichten, kann aber auch nicht zusehen wie er immer mehr Areal einnimmt.
Hier kann selbstverständlich auch nachträglich eine Rhizomsperre eingebaut werden. Dabei geht man wie zuvor beschrieben vor und entfernt alle Halme außerhalb der Sperre. Die Rhizome können ruhig in der Erde verbleiben. Aus ihnen werden sich zwar noch mal Halme entwickeln, die aber konsequent weggeschnitten werden müssen und zwar dann, wenn der neue Halm seine endgültige Höhe erreicht hat und gerade seine Seitenzweige ausklappt. Durch diesen Prozess verlieren die Rhizome ihre gesamte Energie und verrotten.